Ich mag Veränderungen. Was mich allerdings grimmig stimmt, sind Neuigkeiten, die mir gestern abend ein Mit-Einkäufer bei Cala Foods erzählte. Der Supermarkt, gerade mal zwei Blöcke von meiner Wohnung entfernt, soll geschlossen werden. So neu, so bekannt, davon sprechen alle Nachbarn schon seit Jahren. Doch schon in sechs Monaten soll es soweit sein.

Nicht nur, dass ich dann keinen halbwegs erschwinglichen Supermarkt mehr in Gehweite habe – dort werden neue Eigentumswohnungen hochgezogen. Richtig, Eigentumswohnungen gibt es hier ja noch nicht genug. Und wer es sich erlauben kann, in San Francisco zu wohnen, der wird ja bitteschön auch Geld für einen Garagenstellplatz mitbringen, damit er die Einkäufe aus den Flächenmärkten außerhalb der Stadt bequem entladen kann. Nur blöd, wenn man gar kein Auto besitzt.

Ebenfalls in Gefahr ist mein geliebter RiteAid-Drogeriemarkt. Er soll angeblich von Konkurrent Walgreens übernommen werden, wobei Walgreens nur wenige Blöcke entfernt zwei weitere Filialen unterhält. Worauf die Nummer hinausläuft, kann man sich denken.

San Francisco mutiert in meinen Augen immer mehr zu einer Art Vergnügungspark. Wer Geld hat, der lebt hier herrlich und in Freuden, alle anderen ziehen doch bitte in die Vororte. Mal sehen, wann hier nur noch kinderlose Paare, Singles und reiche Rentner wohnen.

Comments

One Response to “The hood’s going down”

  1. Wolfi on February 14th, 2009 19:48

    Walgreen’s hat die Bay Area RiteAids gekauft, weil RiteAid hier keine Gewinne mehr verbuchen kann. Das nennt man Kapitalismus und ist immer noch fairer, als das RiteAid bei der Regierung um Geld bettelt.
    Und bitte schoen – niemand bei klarem Verstand mit einer jungen Familie sollte seine Kinder in dieser von Obdachlosen ueberfuellten, nach Urin stinkenden Stadt grossziehen…

Leave a Reply