Who’s playing whom?

Und dann gab es letzten Monat ja noch den nordamerikanischen Verkaufsstart der PlayStation 3. Den Countdown bis zur Mitternacht des 17. Novembers habe ich zusammen mit einem Kamerateam um TV-Reporter Sven Herold vor dem PlayStation-Store in San Francisco verbracht. Hier das Ergebnis – ein Beitrag, der beinahe nicht zustande gekommen wäre. Davon schreiben sie nie etwas in diesen Spielezeitschriften.

Comments

9 Responses to “Who’s playing whom?”

Inishmore on December 10th, 2006 4:54

Erfrischend hypefreie Einblicke in das Launchtheater um die PS3. Ich hatte zwar noch nie eine Playstation, nach dem Bericht werde ich allerdings noch ruhigen Gewissens weiter warten können.

Mir ist auch klar, weshalb es Probleme gab, eine PS3 plus Spiele zu testen. Kleiner fiktiver Dialog zur Veranschaulichung:

“Tach, wir kommen vom deutschen Fernsehsender 3SAT und wollen die PS3 vorstellen.”
“Dry-what? Welcome. We love Germany.”
“Ist es also okay, wenn wir uns die Konsole und ein paar Spiele ansehen und darüber berichten?”
“Sure. Go on.”
“Und wir fliegen Roland ein, damit der ein paar Worte darüber verliert”
(schwitzend) “Oh. Great. Yeah. See ya.”
Nach der Verabschiedung hektischer Anruf:
“Damn, they wanna bring in the R. He’ll find out that there is nothing worth playing right now. Cancel all meetings with german TV stations!”

Der Begriff “Spielefreak” hat in meinen Ohren immer diesen negativ schwingenden Unterton. Mich hat beim Warmup vorm mündlichen Staatsexamen die Vorsitzende der Prüfungskommission mal als Computerfreak kategorisiert, worauf ich ihr die historische Ableitung des Begriffs “freak” nähergebracht habe.

Andere Gebiete haben Kenner und Experten, nur wer sich mit Computern und Games auskennt, ist ein Freak. Als wäre das ein Hobby mit angeschlossenem Nischenmarkt für sonderbare Menschen und keine Milliardenindustrie.
Fällt mir gerade so ein.
ro on December 11th, 2006 0:15

Ini, kennst Du noch die Happy Computer? Da gab es eine Rubrik namens “Hallo Freaks”, in der sich die Leser gegenseitig Tipps und Tricks zu Computerspielen gaben. Mit dem üblichen Heftvorlauf konnten zwischen Frage und Antwort schon mal acht Wochen ins Land gehen – ein Hoch auf die Entdeckung der Langsamkeit.

Bonus-Info: Was die Spielepreise angehen: “Pooyan” von Konami kostete, so lernte ich aus einer HC-Website, mal eben 140 Mark. Also sind Spiele inflationsbereinigt heute deutlich günstiger. Deutlich.
Inishmore on December 11th, 2006 1:34

Hab gerade meine Heftesammlung ordentlich entrümpelt und dabei einiges weggeschmissen. Von der Happy Computer habe ich eh immer nur diesen seltsamen Spieleteil aufgehoben ;)

“Hallo Freaks”: jetzt, wo du es erwähnst, meine ich das wirklich mal gelesen zu haben. Those were the days…

Zur Bonus-Info: momentan wäre ich wirklich der Letzte, der sich über Spielepreise beklagt. Allein bei meinen Einkäufen zu Weihnachten sind drei aktuelle Games, die unter 30 Euro gekostet haben (Ankh 2, Runaway 2, Rayman 4). Da lohnt sich es sich eben, dem Adventure-Genre die Treue zu halten und abgedrehte Jump’n’Runs auf dem PC zu spielen (obwohl Rayman 4 mehr abgedreht als klassisches Jump’n’Run ist).
Sascha on December 11th, 2006 2:26

Oh je, Rayman. Was habe ich da geflucht.
Jump & Run’ig gehörte Pandemonium und Crash Bandicoot zu meinen Favoriten, allerdings bin ich auch eher der Konsolenzocker ;)
Schlunz on December 11th, 2006 6:24

…das heißt, letzten Endes hat der Dreh ein paar Blocks weiter im Sony store in S.F. stattgefunden, bloß konnte Euch das keiner vorher sagen, und Ihr wärt fast nach N.Y. oder Kanada geflogen deshalb? Vom aufwendigen Hin und Her mal abgesehen… das macht ja jeden Artikel richtig wertvoll. Man sollte die GameStar fest gebunden verkaufen bei der Arbeit, die dahinter steckt ;-) Im Ernst, mal ein großes Lob für Eure ständigen Bemühungen!
ro on December 11th, 2006 8:52

Schlunz, nun arbeite ich ja nicht mehr für die GameStar. Aber so viel Hickhack ist bei einer Spielezeitschrift normalerweise nicht drin. Da sind die Events klarer umrissen und es gibt höchstens Probleme bei der Planung des Datums oder beim Anfordern von Screenshots nach dem Event. Oh, und richtig, der Dreh fand hier in Laufweite statt, nicht in Los Angeles oder dem von vorneherein irrsinnigen Kanada oder New York.
Matthias on December 11th, 2006 11:11

Liest sich spassig. War es wahrscheinlich nicht, aber ich bekomme immerhin wieder einen besseren Eindruck, warum du in letzter Zeit so wenig zu sehen bist.
ro on December 12th, 2006 11:44

Darüber hinaus noch ewig von der West- zur Ostküste und zurück geflogen. Möge das neue Jahr etwas mehr Ruhe bringen. Das wird es auch: Die Spielesaison ist dann erst mal vorbei.
Tom on December 12th, 2006 13:47

Alles wird gut.