Und dann war da noch die Auktion von LOST-Requisiten – gerade lese ich, was einige Käufer für Bücher, Busse und Bier auf den Tisch gelegt haben:

– Dharma-VW-Bus: $47.000
– Desmonds Not-Aus-Schlüssel: $11.000
– Jins Ehering: $4750
– Hurleys Lotterielos: $5500
– Madonnen-Statuen (zwei Kisten voll): $5000
– Zwölf Dosen Dharma-Bier: $5000
– Jacks Kleidung aus dem Finale: $9000
– Lockes Rollstuhl: $3250
– Daniel Faradays Notizbuch: $20.000
– Hurleys Camaro-Sportwagen: $20.000
– Watership Down, gelesen von Sawyer: $2750
– Jakobs Leuchtturm-Drehmechanismus: $27.500
– Drehbuch der ersten Folge mit Autogrammen von J. J. Abrams und Damon Lindelof: $15.000

Sagenhaft. Im Prinzip alles absolut wertlose Gegenstände, von den Autos einmal abgesehen. Was die Gewinner wohl damit machen werden?

Kommendes Wochenende findet in dem von der E3 2007 bekannten Barker Hangar im kalifornischen Santa Monica eine einmalige Versteigerung statt: Dann kommen nämlich viele Requisiten aus sechs Staffeln LOST unter den Hammer.

Wer wie ich die Anreise scheut, kann sich entweder für 55 Dollar den Auktionskatalog kaufen oder ihn in Form von sechs PDF-Dateien herunterladen. Habe ich soeben gemacht und gut eine halbe Stunde geschmökert und in Erinnerungen geschwelgt:

Charlies “Drive Shaft”-Ring. Die Luke. Sawyers Bücher. Der Apple II alias der Computer der Swan Station. Der Haifisch. Der Fischkeks-Spender. Miles Geisterdetektor. Das Rad, das die Insel in Raum und Zeit bewegt. Die Wasserstoffbombe. Das U-Boot. Hurleys Lotterielos. Und vieles mehr.

Hach.

Gerade festgestellt, dass meine drei Kinofreikarten nur bis gestern gültig waren. Die hatten mir zwei Besucher vermacht, die sie als Bonus beim Jeans-Kauf bekommen hatten. Abteilung: lustige Marketing-Kooperationen und so weiter. Habe ich was verpasst oder ist das von mir gefühlte Kinosommerloch Realität?

Hat sich was mit Salmonellen in Tomaten und Reis-Engpässen: Schon seit dem 19. April versuche ich vergebens, im RiteAid meines Vertrauens Orangensaft käuflich zu erwerben. Seinerzeit war er im Angebot, knapp zwei Liter für sagenhafte drei Dollar. Leider auch ausverkauft. Zwar gab es in den letzten Wochen immer mal wieder den einen oder anderen Karton im Kühlregal, doch stets ohne Fruchtfleisch.

Knapp acht Wochen später weiß ich, dass bei RiteAid Dienstags und nur Dienstags neue Ware angeliefert wird. Doch selbst am Mittwoch ist die problemlos und restlos vergriffen. Im Inserat des vergangenen Sonntags: wohlschmeckende Kekse der Marke Pepperidge Farm, zwei Packungen im Angebot für fünf Dollar. Doch auch hier und heute: gähnende Leere im Regal. Vorletzte Woche schon das gleiche Spiel mit meinem Lieblingsmüsli, Special K in all seinen beerigen Varianten. Auch da wie bereits im April einen Rain Check mitgenommen, und, oh Wunder, heute eingelöst: vier mal zwei Packungen für fünf Dollar, wo sonst eine einzelne 4,79 Dollar kostet.

So beladen an die Kasse und von einer neuen Kassiererin bedient worden, die pflichtgemäß jede der acht Packungen einzeln scannte und den Preis anpasste. Zum finalen Einkaufsabschluss rief sie den Manager des Ladens, der nach der Freigabe des Rain Checks mein T-Shirt erblickte und sich über den “Ammo gone live!”-Aufdruck verwunderte. Meine Erklärung, dass es sich um ein Werbeshirt für das Xbox-Spiel “Oddworld: Stranger’s Wrath” handele, das leider nie den verdienten Erfolg gefundent habe, quitterte er mit großer Zustimmung: “Psychonauts” sei einer der absoluten Höhepunkte des Konsolenzeitalters gewesen. Das Spiel bräuchte dringend eine Fortsetzung, doch kreative, aber wenig erfolgreiche Spiele haben in der Hinsicht meistens Pech. Dem kann ich nun wirklich nicht widersprechen und schärfte dem Manager daher ein, sich unbedingt besagtes Oddworld-Spiel auf eBay zu organisieren. Er notierte sich den Titel auf einem Stück Kassenrollenpapier – und ich verließ den Laden zwar ohne Orangensaft, doch froh gestimmt, dass es noch Menschen gibt, die ein Herz für exzellente Spiele haben.

Kennt jemand noch die Geschichte von der Spinne in der Bananenstaude? Hier ist die moderne Version: der Skorpion in der Melonenkiste. Natürlich im Supermarkt passiert, natürlich wird ein Kind gestochen.

Ich möchte Haus und Hof darauf verwetten, dass die Story, über die selbst Spiegel Online berichtet, komplett erfunden ist.

Lebensmittel sind hier in San Francisco nicht unbedingt billig – da freute es mich umso mehr, heute noch ein paar Coupons am Kühlschrank entdeckt zu haben, die in wenigen Stunden ablaufen: Kellogg’s Special-K-Müsli einen Dollar billiger. Sehr gut.

Noch besser: Die Dinger sind diese Woche im Angebot, statt $4,69 kostet eine Packung nur $2,50, wenn man vier davon kauft.

Noch viel besser: Kellogg’s fährt gerade eine Werbeaktion. Kauft man Produkte im Wert von mindestens zehn Dollar, gibt’s nach Online-Beantragung per Post einen Scheck in Höhe von fünf Dollar zurück.

Wir fassen zusammen:

– vier Packungen Special K, Normalpreis: 18,76 Dollar
– vier Packungen Special K, Angebotspreis: zehn Dollar
– Coupon-Rabatt pro Packung: ein Dollar
– Hersteller-Rabatt für mindestens zehn ausgegebene Dollar: fünf Dollar

Ich habe also eben 17,76 Dollar gespart und vier Schachteln Müsli für einen Dollar erworben. Leider besitze ich jetzt keine Extra-Coupons und keinen freien Lagerraum mehr.

Kann ja mal passieren, dass die Antwort auf eine E-Mail etwas länger dauert. Sollte aber einer Firma nicht passieren, die sich mit Antworten binnen 24 Stunden nach Erhalt der Anfrage rühmt.

Autoverleiher Budget brauchte eine Woche, um mir zu erklären, dass ich mich doch bitte wegen meiner Anfrage (Parkstrafzettel mit Leihwagen bekommen – selbst gezahlt – jetzt nochmal von Budget belastet) an deren Telefonhotline wenden möchte.

Der Kracher schlechthin ist jedoch Paketzusteller Federal Express. Da bekam ich heute eine ähnliche E-Mail: Bitte wenden sie sich doch an unsere Telefonhotline. Wörtlich:

I regret that we are unable to address your concern via this avenue. Please contact our Worldwide Revenue Operations representatives at 1-800-622-1147.

Erwähnte ich, von wann meine Anfrage zum Thema Transportkosten stammte? Vom 6. August 2005.

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