If everything seems under control, you’re just not going fast enough.

(Mario Andretti, racing driver)

I think I’m reaching the top speed of my life right now.

Ever since I’ve stayed in this room at the Opus Hotel in Vancouver, I regret that I can’t paint the walls of my apartment to a similar dark, embracing red.

Bei meiner Suche nach Tipps, um der E-Mail-Flut Herr zu werden, die sich in meiner Inbox angesammelt hat, stieß ich auf diesen Blog-Post. Autor Merlin Mann hat einen guten Punkt: Wie viel Zeit vergeuden wir pro Tag wirklich mit dem Verwalten von E-Mail, noch nicht einmal mit deren Beantwortung?

Habe daher einen weiteren Tip des weisen Merlin befolgt und meine Helfershelfer Thunderbird und Apple Mail darauf getrimmt, nur noch einmal pro Stunde nach neuer Post zu schauen. Dadurch werde ich garantiert nichts verpassen, denn eine Stunde dauert bei einem normalen Bürojob auch die Mittagspause oder ein Meeting. Und im Zweifelsfall gibt es immer noch das Telefon, um mich sofort zu erreichen.

Nach meiner Rückkehr nach San Francisco, dem Besuchsstress der CES, zahlreicher Dauer- und Tagesgäste, IKEA-Fahrten und -Aufbauaktionen sowie einer Motorrad-Überführung für einen Freund grüße ich aus der inzwischen wieder arg sonnigen Bay Area – starke Regenfälle, Temperaturen um vier Grad Celsius sind nur noch eine vage Erinnerung.

Eine Existenz als ebenso vage Erinnerung droht übrigens auch allen Kommentaren, die Freund und Feind zu Einträgen der ersten zwei Inkarnationen des Extrablattes hinterlassen haben. In grauen Blog-Vorzeiten musste sich der wackere Webseitenbauer nämlich auf Dienste wie Haloscan verlassen, der dem damals noch eigenständigen und funktionsarmen Blog-Anbieter Blogger mit einem leicht bedienbaren Kommentarsystem aushalf. Kostenlos für die in den allermeisten Fällen ausreichenden Grundfunktionen.

Heute bekomme ich nun eine E-Mail, in der das Ende von Haloscan angekündigt wird: Eine Firma namens JS-Kit (kein Kommentar) hat Haloscan aufgekauft und wickelt den Dienst jetzt zugunsten seines eigenen Angebots ab. Heißt Echo, kostet zehn Dollar pro Jahr, erregt die Haloscan-Gemüter ob der eher rüden und raschen Ankündiguns-E-Mail. In der Tat scheint hier eine Firma mit der “Friss oder stirb!”-Methode einen Kundenpool möglichst fix auf das eigene Angebot bugsieren zu wolle.

Warum schreibe ich das alles? Auch ich habe nur noch bis zum 12. Februar 2010 Zeit, knapp 10,000 Kommentare zu exportieren und dann wieder zurück in den Blog zu importieren. Das geht zwar einigermaßen problemlos im XML-Format, doch aus unklaren Gründen sind fast alle Haloscan-Kommentare doppelt vorhanden – händisches Löschen ist bei einer solchen Menge ein unschönes Vorhaben.

Das noch größere Fragezeichen: Was tun, wenn alle Kommentare auf der Festplatte liegen? Wohin damit? In Blogger importieren, der Plattform der ersten zwei Blogs? Was, wenn die auch eines Tages dicht macht? Oder besser gleich in Richtung WordPress dirigieren? Dann müsste ich auch alle Blog-Einträge von 2002 bis 2006 importieren und damit auch alten Layouts in die Wüste schicken.

Gibt es noch mehr Blogger und Leser, die Haloscan benutzen und eine clevere Lösung gefunden haben?

Eigentlich bin ich mit meinem mobilen Telefon, einem schon antiken Palm Treo 680, ganz zufrieden. E-Mail, Web, Google Maps, geht alles. Doch seit es bei meinem Handy-Anbieter AT&T das iPhone 3GS mit 32 GByte Hauptspeicher für 149 Dollar gibt, komme ich aus dem Grübeln nicht heraus.

Sicher, das iPhone ist “refurbished”, also von Apple generalüberholt, weil es der vorige Besitzer zurückgebracht hat. Doch ich benutze seit 2004 ein Laserdruckerscannerfaxgerät ohne die geringsten Probleme, und auch das habe ich mir seinerzeit “refurbished” zugelegt.

Dann stört mich sehr, dass das iPhone keine Tasten mehr besitzt – auf meinem Palm kann ich nahezu blind meine E-Mails tippen, auf dem iPhone nur mit Glück meinen Namen ganz ohne Rechtschreibfehler.

Außerdem soll ja in den kommenden Monaten neues Manna vom Apple-Himmel fallen: Das iPhone Touch besitzt schon 64 GByte Speicherplatz, doppelt so viel wie das aktuelle iPhone, das garantiert nachziehen wird. Aber was wird es sonst noch für Neuerungen geben?

Und dennoch. Es gibt schon einige sehr coole Apps, die es für mein Treo 680 nicht mehr gibt. Ich könnte natürlich auch den Anbieter wechseln: Bei Sprint gibt es das neue Palm Pre. Aber eben halt ohne die ganzen interessanten Apps, von denen es gerade hier in San Francisco unheimlich viele “lokale” gibt. Ach.

Auch gut: Wieder einmal brachen zum Jahreswechsel diverse Telefonnetze zusammen. Nach Deutschland kam ich am Nachmittag des 31.12. kaum durch, am Abend dann hier vor Ort ein nahezu vollständiger Zusammenbruch des AT&T-Handy-Netzes.

Das kann heiter werden, wenn mal richtige Krisen wie das lange beschworene Erdbeben drohen. Wie lief es in dieser Hinsicht anderswo auf der Welt?

Ein frohes neues Jahr jetzt auch von der Westküste der USA. Möge das nach 2001 zahlentechnisch erneut futuristische 2010 uns allen unterm Strich mehr Gutes als Schlechtes bescheren – dass es nur positive Erlebnisse geben wird, davon gehen wir mal besser nicht aus. Und nicht vergessen: 2010 ist das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen.

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