I think there’s only a certain amount of time you can do things you don’t believe in before it takes a toll.

(Christina Ricci)

Am Wochenende heirateten Matthias und Victoria in Sonoma. Gegen 21 Uhr war der offizielle Teil der Veranstaltung vorbei – nicht ungewöhnlich für amerikanische Hochzeiten. Die Nacht war es allerdings noch nicht. So marschierten Freunde, Groomsmen und Bridesmaids in einen irischen Pub mit dem stilechten Namen Murphy’s, tief im Herzen der Metropole Sonoma.

Dort begegnete uns nicht nur eine zweite Hochzeitsgesellschaft aus Los Angeles, sogar mit Braut und gegen Ende des Abends sturzbetrunkenem Bräutigam, sondern auch eine Band, die erstaunlicherweise die alte deutsche Weise An der Nordseeküste zum Besten gab. Aber als ich mich ob solch völkerverständigender Aktion zu freuen begann, wurde ich belehrt, dass es sich dabei ursprünglich um ein irisches Volkslied namens The Wild Rover handeln würde. Und wieder eine Illusion dahin.

Es ging mir jedoch nicht allein so: Eine spontane Umfrage ergab, dass zahlreiche anwesende Deutsche nicht wussten, dass “Ein Bett im Kornfeld” eine miese Cover-Version von “Let your love flow” ist.

Wie dem auch sei: Wer dieses Kleinod der Volksmusik aus Irland und/oder Deutschland nicht kennt: Hier gibt’s eine MIDI-Version.

Diese Liste hätte ich fast vergessen – schnell posten, bevor in einem knappen halben Jahr das Parade Magazine die 2008er-Ausgabe der zehn schlimmsten Diktatoren der Welt veröffentlicht. Hier also die aktuelle Dikatoren-Top-Ten:

  1. Omar Al-Bashir (63), Sudan, seit 1989 (2006: Platz 1)
  2. Kim Jong-Il (64), Nordkorea, seit 1994 (2006: Platz 2)
  3. Sayyid Ali Khamenei (67), seit 1989 (2006: Platz 9)
  4. Hu Jintao (64), China, seit 2002 (2006: Platz 6)
  5. König Abdullah (83), Saudi-Arabien, seit 1995 (2006: Platz 7)
  6. Than Shwe (74), Birma, seit 1992 (2006: Platz 3)
  7. Robert Mugabe (82), Simbabwe, seit 1980 (2006: Platz 4)
  8. Islam Karimov (69), Usbekistan, seit 1989 (2006: Platz 5)
  9. Muammar al-Gaddafi (64), Libyen, seit 1969 (2006: Platz 11)
  10. Baschar al-Assad (41), Syrien, seit 2000 (2006: Platz 16)

Dieses Jahr nicht mehr dabei: Saparmyrat Nyýazow (Turkmenistan, verstorben) und Teodoro Obiang Nguema (Äquatorialguinea, noch im Dienst).

Nach dem Fernbleiben im letzten Jahr auch in diesmal nicht dabei: Fidel Castro, dafür Wladimir Putin. Gut auch, dass erneut die US-Handelspartner China und Saudi-Arabien beziehungsweise dessen Regenten angemahnt. Interessant diese Gaddafi-Rede zur Lage der FIFA. Sagenhaft, wofür Diktatoren alles Zeit haben.

Zum Sonntag eine ganz großartige Kurzgeschichte, gefunden im sonntäglichen San Francisco Chronicle Magazine – wollte ich schon vor Ewigkeiten verlinkt haben.



Ganz großartig! Von Wolfi bekommen, Ehre, wem Ehre gebührt.

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