Liegt also seit vorgestern Mass Effect bei mir daheim. Leider kann ich das auf absehbare Zeit nicht spielen, weil mir ein paar Abgabetermine im Nacken sitzen. Und da ich über Weihnachten in Deutschland bin, muss die Reise ins Weltall wohl bis 2008 warten. Davon schreiben sie nie etwas in diesen Spielezeitschriften.

Na, Prost Mahlzeit: “Lost” wird jetzt wohl nur in homöopathischer Dosierung weiter erzählt.

Der Autorenstreik in Hollywood schlägt voll ein. Nun haben auch die Produzenten der Hit-Serie “Lost” Konsequenzen gezogen: Wie Produzent Damon Lindelof berichtet, wird die vierte Staffel, an der gerade gedreht wird, nach acht Episoden enden – geplant waren 16. Lindelof bedauert diesen Schritt, bittet aber geleichzeitig um Verständnis für diese Solidaritätsbekundung. Die “Lost”-Fans werden daher mit einer halben, unvollständigen Staffel und einem bitteren Cliffhanger vorlieb nehmen müssen, der erst 2009 aufgelöst wird, wenn die fünfte Staffel von “Lost” gesendet werden soll. Wahrscheinlich ist aber, dass diese Staffel dann um die fehlenden acht Episoden der vierten Staffel ergänzt wird. Die vierte Staffel soll in den USA im Februar 2008 auf Sendung gehen.

(Quelle: Treknews, formal korrigiert)

Warum die Produzenten nicht einfach weitere Folgen nach Beendigung des Autorenstreiks filmen können, ist mir unklar – zumal die bereits in Arbeit befindlichen Episoden ja noch den April 2008 abdecken. Anderswo las ich, dass “Lost” erst im Mai 2008 starten soll – bis August, also in acht Monaten, sollte der Streik doch wirklich vorbei sein.

Oder doch besser Alaaf?

War diese Woche wieder auf Pressereise, zwei Spielefirmen im Großraum Los Angeles besuchen. Wir stiegen im Renaissance Hotel Ecke Hollywood und Highland ab, gar nicht so übel, bis auf die lausige Hotelbar mit dem Charme einer Bahnhofshalle. Den Transport zwischen dem Renaissance und den Spielefirmen übernahm ein “Executive Luxury Van” von Diva Limousines, quasi ein Nobel-VW-Bus mit übersteuerter Klimaanlage.

Am ersten Tag saß ein Herr mittleren Alters am Steuer, der uns fragte, ob “Samstag Nacht” noch im deutschen Fernsehen liefe und dass der Komponist der Comedy-Serie auch seinen Action-Abenteuer-Film vertont habe. Das kam uns seltsam vor, warum arbeitet der Knabe dann noch als Chauffeur? Weitere Rückfragen vermieden wir daher.

Am zweiten Tag begrüßte uns eine Dame mit strahlendem Lächeln in der Hotellobby, höchstens 30 Jahre alt. Dunkle, schulterlange Haare, Sommersprossen – es handelte sich tatsächlich um unsere Fahrerein, deren Augen ich wenig später ausgiebig im Rückspiegel begutachten durfte. Die Worte einer guten Freundin im Ohr (“You have to make your move!”) startete ich auf der Rückfahrt eine Unterhaltung. Aber ach, der Kollege neben mir, der den ganzen Tag eher schweigsam gewesen war, ließ mir keine Ruhe und versuchte bis zum letzten Meter, mich in eine Diskussion über Gewalt, Spiele und den ganzen Rest zu verwickeln. Selbst meine deutlich kurz angebundenen Antworten dämpften seinen Enthusiasmus nicht, keine Chance. Keine Chance dann auch, mehr über die sommerbesprosste Steuerfrau zu erfahren.

Bitte umziehen.
Das kennt sicher jeder aus einem amerikanischen Krimi: Der Held jagt dem Verbrecher hinterher beziehungsweise flieht vor den Verfolgern, doch eine chinesische Parade blockiert die Straße. Praktisch – Gauner oder Gute tauchen in der Menschenmenge unter und sind für den Moment in Sicherheit. Alles Mumpitz, sagt sich der Zuschauer, das ist doch an den Haaren herbeigezogen, solche Zufälle gibt es ja gar nicht. Von wegen.

Gestern saß ich im Bus in Richtung Ferry Building, um an Bord der Fähre nach Sausalito zu gehen. Dort heirateten nämlich zwei Freunde aus San Francisco. Doch nicht genug, dass wir gerade eine recht späte Hitzewelle vermelden können und ich in Anzug und Krawatte einem Hitzschlag nahe war, der Bus stoppte nach knapp der Hälfte der Strecke. Der Fahrer öffnete die Türen und ermutigte die Insassen, auszusteigen und zu Fuß weiter zu laufen. Warum? Richtig, eine chinesische Parade. Also raus aus dem Bus und den Hügel runter zum Wasser, im Zickzack an den Zuschauern des Umzugs von Anhängern der Falun-Gong-Bewegung vorbei. Mit Sonnenbrille und dunklem Anzug – kam mir in der Tat vor wie in einem Krimi. Etwaige Verfolger habe ich garantiert abgeschüttelt.

Die Fähre habe ich zum Glück noch erwischt, die legte auch nicht ganz pünktlich ab. Denn an Bord schien ein Feuer ausgebrochen zu sein, das die Küstenwache erst noch löschen musste. Jedefalls sagte ein Mitarbeiter der Fährgesellschaft etwas von Coast Guard und am Heck hantierten ein paar Kollegen mit Wasserschläuchen herum.

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