Unmögliches wird möglich.
Absurdes am Straßenrand, gesehen vorletzte Woche an einer Kreuzung in Los Angeles. Das ist doch wirklich cleveres Marketing – auch wenn die Aussage mal ein Betroffener überprüfen und mir das Ergebnis mitteilen sollte. Besonders gut, wie so oft hier in den USA: die Anführungszeichen.

Das kann nur mir passieren. In ultimativer Verstrahlung dachte ich seit Wochen, ich flöge am Donnerstag nach Deutschland. Allerdings fälschlicherweise: Der Flug geht schon am Mittwoch, wie ich gestern herausfand. Große Panik. Abgesagt, auch vorher schon: Weihnachtsparty, Junggesellenparty, Zahnarzttermin. Muss ich morgen noch machen, that is – möge er mir keine Gebühren dafür aufbrummen. Hier in den USA weiß man ja nie.

Was schrieb der San Francisco Chronicle heute in seiner Titelgeschichte?

Symptoms of chronic stress

  • Trouble with sleep, work, or relationships with friends and family.
  • Gastrointestinal problems, a cold that takes longer than it should to go away, exhaustion, irritability (…).
  • Skin conditions such as acne or rashes, or even numbness or a tingling sensation in one part of the body.

Check. Bei allen drei Punkten. An dieser Stelle daher an alle (ehemaligen) Freunde, die möglicherweise trotz meiner lausigen Privatkommunikation dieses Jahr immer noch mitlesen eine ernst gemeinte Entschuldigung für den verschusselten Anruf, Geburtstagsgruß oder das generelle Lebenszeichen.

Ich glaube, ich werde alt. Dieses Jahr ist das erste meines bewussten Lebens, in dem ich keinen Adventskalender besitze.

Und was mache ich am 2. Advent, anstatt auf eine Weihnachtsfeier oder vermutlich auch nicht zu einem Abendessen mit lieben Freunden zu gehen? Richtig. Einen Artikel schreiben, der vermutlich erst gegen Mitte bis Ende der Woche gedruckt wird, weil es arg so eilig ist. Lange geht das so nicht weiter.

Da ihre Tochter langsam zu groß wurde, sind meine Nachbarn aus dem östlichen Gebäudeflügel in eine geräumigere Wohnung umgezogen. Noch ist sind die zwei Zimmer/Küche/Bad zu haben – für nur 1750 Dollar Miete.

Scheint, als zögen die Preise wieder an – ich bin vor drei Jahren noch für 1150 Dollar eingestiegen und zahle inflationsbedingt jetzt knapp 1250 Dollar im Monat. Interessenten bitte hier entlang.

Weiß nicht, ob es die Vermieter erwähnt haben, aber: Tiere sind nicht erlaubt.

Im Kaufrausch.
Freitag tönte EA-Chef John Riccitiello noch, dass dass die Zeiten von großen Übernahmen und Aquisen vorbei seien – prompt fusionieren Activision und Vivendi Universal in einem knapp 19 Milliarden Dollar schweren Deal zu Activision Blizzard. Bestusster Name, irgendwie. Actiblizzard oder Blizzardvision geht irgendwie lockerer über die Lippen.

Was mich erstaunt: Dass Vivendi die Lizenz zum Gelddrucken = Blizzard so einfach hergibt. Was ich mich frage: Was macht Electronic Arts, der weltweit zweitgrößte Spielepublisher jetzt? Endgültig Ubisoft kaufen und sich in EA Ubisoft umbenennen? Und wer ist als nächstes an der Reihe? THQ Take 2? Microsoft SEGA? Atari, Eidos und Midway würde ich aus dem Bauch raus derzeit nicht uneingeschränkt als Übernahmepartner empfehlen.

UPDATE: Spannend dieses Interview mit Mike Morhaime, Blizzard-CEO. Kostprobe gefällig?

Vivendi is not buying Activision; they’re acquiring a majority stake in Activision Blizzard, which is pretty different.

Leider bleibt die Folgefrage aus, ob Blizzard weg von der europäischen Firma Vivendi hin zu einem amerikanischen Publisher wollte und ob das Vivendi das nur mit einer Mehrheit im neuen Team Activision-Blizzard erlauben wollte.

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