Sehr gut bei diesem Quiz: der Abschnitt “Likely Professions”.

Update: Das Quiz wurde minimal geändert, kein Wunder nach all den Jahren. “Likely Professions” gibt es nicht mehr. Nun.

Gut, bei Starbucks haben Kollege Jörg Langer und ich heute keinen Kaffee getrunken, auch wenn die Kategorie dieses Beitrags das vermuten ließe. Doch auch in den heiligen Hallen von The Coffee Bean & Tea Leaf regiert das Rechtschreib-Chaos.

Wissend, dass der Vorname “Jörg” für 99,99 Prozent aller US-Amerikaner eine unlösbare Herausforderung darstellt, hinterließ Jörg artig den Namen “Langer”. Brillant, was daraus wurde: “Lindo”. Lindo Langer – das ist doch eigentlich ein prima Künstlername.

Die Game Developers Conference wirft ihre Schatten voraus: Am Freitag traf ich mich zum Lunch und anschließenden San-Francisco-Streifzug mit consol.at-Mastermind Michael Furtenbach. Möglich, weil sich die Stadt nach dem total verregneten Januar derzeit von ihrer sonnigen, wenngleich kühlen Seite zeigt. Winterwetter halt.

Zwischendrin gab’s sogar noch einen Cameo-Auftritt im aktuellen consol.at-Podcast, aufgenommen in meinem Wohn-/Arbeitszimmer – soviel Zeit muss sein.

Im letzten Monat analysierte ich an dieser Stelle die aktuelle Lage der Medien- und Printbranche. Viele Leser fühlten sich angesprochen, das Geschriebene gut und teilweise erstaunlich lang zu kommentieren.

Im San Francisco Chronicle Magazine fand ich unlängst ein thematisch passendes Feature über William Langewiesche. Langewiesche ist internationaler Korrespondent der Vanity Fair und war davor lange Zeit Autor für die Atlantic Monthly. Ein kleiner Auszug aus dem lesenswerten Artikel:

Magazines, in Langewiesche’s opinion, are great beasts that have to be fed, constantly. If they’re not fed they die, and so they’re desperate for material. But they’re usually fed poorly. And people who say that the golden age is in the past are simply making excuses for their inability to write or publish high-quality journalism.

“You have this precious, incredibly privileged thing,” he said, “which is the reader’s attention for a little while. And you can make the slightest misstep and the reader will put you down. People will say that the reader lives in a busy world. But that’s not the reason why. The reason is that the writer blows it, and loses the reader’s trust.”

Bevor sich jemand angegriffen fühlt: Langewiesches Aussagen beziehen sich auf die komplette Magazinlandschaft und nicht auf nur einen Teil. Und sicher verfügen nicht alle Autoren über den Luxus, für eine Geschichte mehrere Wochen am Stück an entlegenen Stellen der Erde zu recherchieren.

Small stuff.

Der Cartoon passt zum guten, alten Plan, pro Tag einen Gegenstand loszuwerden. Bislang bin ich nur minimal im Soll, schreibe dafür alles in eine Liste, damit ich am Ende des Jahres sehe, was ich für 366 unnütze Dinge daheim hatte.

Der nette ältere Herr mit der wild-grauen Mähne und den dicken Koteletten nimmt grinsend zwei Tische weiter Platz, wo seine weibliche Begleitung seit ein paar Minuten auf ihn wartet. “Die Leute haben mich auf dem Weg zur Toilette so seltsam angesehen”, sagt er. “Als wenn ich sie an irgendwen erinnern würde.”

Nicht ganz unbegründet. Der ältere Herr ist niemand anderes als Neil Young, den ich zuletzt am 5. Mai 2003 in der Münchener Philharmonie genießen durfte. Seine Begleitung? Tochter Amber. Auch die Youngs wissen schließlich, wo es das gesündeste Fast Food der Stadt gibt.

Kaum ein Jahr her, dass Peter mir ein Stöckchen zuwarf. Wird Zeit, das zu beantworten. Vorsicht, langer Eintrag.

Was war Deine erste “echte” PC-Hardware?

Das war ein 486/DX2, erworben 1993 in Long Beach, CA. Einigermaßen schräg: Arnold Kleine-Büning, ein weiterer Austauschstudent aus Essen, hatte irgendwie den Garagenschrauber Stephen Alford aufgetan, der als Systembauer und -verkäufer ein paar Städte weiter nördlich wohnte. Gab immer mal wieder Probleme mit unseren Kisten, so dass Stephen seine kein Jahr alte Tochter schnappte, in den Kindersitz packte und dann über die Carpool-Spur der 405 gen Süden fuhr, um unsere Systeme wieder flott zu machen. Nach dem zweiten Semester erbte Stephen mein uraltes Auto, das mindestens noch ein Jahr hielt, weil ich es mir gut zwölf Monate später während eines Urlaubs nochmal ausgeliehen habe. Nur der Anlasser machte Zicken, musste zum Starten ein paar Schläge mit dem Hammer bekommen. Der Kontakt zu Arnold und Stephen riss leider ab – wenn ihr das hier lesen solltet, meldet euch!

Der 486er hielt erstaunlich lange, wurde dann gegen einen Pentium 90, einen AMD K6, einen Athlon, noch einen Athlon und dann im Frühjahr letzten Jahres schließlich gegen einen Intel Core 2 Duo 6600 ausgetauscht. Vor dem 486er hatte ich einen Commodore 64, übersprang danach die Amiga-Phase, schrieb einige Uni-Dokumente noch von Hand, bevor sich mein Vater dann einen 386er mit 33 MHz, 16 MByte RAM und 127 MByte Festplatte kaufte. Was für eine Rakete war das!

Deine erste Anwendung, welche Du benutzt hast?

Ein Turbolader, der Programme von der Datasette wesentlich schneller in den Speicher des Commodore 64 übertragen konnte – ohne die Anwendung wartete man schon mal eine Viertelstunde, bis ein Spiel startklar war. Und da jammern die Leute heute über lange Ladepausen.

Dein erstes Spiel?

Das waren ziemlich zeitnah gleich drei Spielautomaten: Pac-Man, das im Windfang eines Lebensmittelladens in der Innenstadt stand, und dann ein paar Meter entfernt Asteroids und Defender, in einem Plattenladen aufgestellt. Asteroids und Defender, ganz groß. Beide mit Knöpfen übersät, einer sogar nur in Schwarzweiß, doch beide schluckten auch englische Münzen, die in etwa so groß wie Markstücke waren. Damals muss der Dollar noch eine feste Währung gewesen sein – in den USA kostete ein Spiel seinerzeit 25 Cents.

Mein Vater und mein Opa besaßen kurz darauf ihre ersten eigenen Spielkonsolen: eine Interton VC4000 beziehungsweise deren inkompatible Grundig-Variante Superplay 4000. Ich wünschte mir – wenn ich das richtig rekonstruiert habe – zu Weihnachten 1982 dann ein Atari VCS 2600, auf dem nachmittagelang Pac-Man und Haunted House gespielt wurde. Mein Freund Arne hatte jede Menge Spiele von Activision und Imagic: So spielten wir begeistert Pitfall, River Raid, Demon Attack, Riddle of the Sphinx, Cosmic Ark und Decathlon. Letzteres bis zur Blasenbildung in der Handinnenfläche, was Arne nur dazu brachte, einen Handschuh überzuziehen und weiterzumachen. Sehr cool auch Space Shuttle, das jeden Schalter des VCS nutzte: Arne saß als Pilot am Joystick, während ich als Flugingenieur die Konsole auf dem Schoß hielt und die Schalter bediente. Das erste Spiel auf dem Commodore 64 war Ghostbusters, das erste PC-Spiel fällt mir nicht mehr ein. Gut möglich, dass es ein LucasArts-Adventure war, das dann in langen Telefonkonferenzen mit Arne gelöst wurde, wie seinerzeit schon auf dem C64 diverse Scott-Adams-Abenteuer.

Hattest Du von Anfang an Spaß an der Materie?

Aber hallo!

Seit wann bist Du online, und mit welchem Anbieter?

Seit 1993, erstmals in Long Beach. Damals noch über den Online-Dienst CompuServe (73074,1433), mit einem textbasierten proprietären Browser. Da wurde die Zugangsgeschwindigkeit noch unterschiedlich abgerechnete. Eines Abends konnte ich mich über meine gewohnte 2.4-kbps-Telefonnummer nicht einwählen, also weitere Ortsnummern probiert und schließlich bei der mit 14.4 kbps gelandet. Ich chattete im Studenten-Forum angeregt mit Studenten aus Hawaii und von der Ostküste, doch dumm war, dass die Stunde über die schnelle Leitung statt fünf happige 15 Dollar kostete. In jenem Monat hatte ich eine Telefonrechnung jenseits der 200 Dollar.

Die Uni-Rechner in Long Beach, teils Unix-Boliden, teils Macs, auf denen Word 1.0 lief, waren schon ans Netz angeschlossen. Da machte bald der Geheimtipp Yahoo! die Runde, der per Mosaic, einem Netscape-Vorläufer, angesteuert wurde. Wieder zurück in Essen war das Surfen im Netz abenteuerlich-frustrierend: Mit dem Text-Browser Lynx, der auf einem Uni-Rechner gestartet wurde, zu dem ich per Telnet verbunden war. Wenn der richtige Winsock installiert war – denn von Haus aus unterstüzte Windows 3.11 dieses Internet noch nicht.

Ist dann doch etwas länger geworden, der Ausflug in die PC-Steinzeit. Traue mich daher nicht, jemand anderem das Stöckchen zuzuwerfen. Ich verlinke aber gerne, wenn sich Freiwillige finden.