Wer kennt das nicht? Man tippt einen Link in den Browser, doch der zeigt nach kurzem bis langen Rotieren leider überhaupt nichts an.

Zum Test, ob das gewünschte Ziel überhaupt verfügbar ist, ist Down for everyone or just me? eine prächtige, einfache Webseite. Unbedingt in die Bookmarks aufnehmen!

Nach meiner Rückkehr nach San Francisco, dem Besuchsstress der CES, zahlreicher Dauer- und Tagesgäste, IKEA-Fahrten und -Aufbauaktionen sowie einer Motorrad-Überführung für einen Freund grüße ich aus der inzwischen wieder arg sonnigen Bay Area – starke Regenfälle, Temperaturen um vier Grad Celsius sind nur noch eine vage Erinnerung.

Eine Existenz als ebenso vage Erinnerung droht übrigens auch allen Kommentaren, die Freund und Feind zu Einträgen der ersten zwei Inkarnationen des Extrablattes hinterlassen haben. In grauen Blog-Vorzeiten musste sich der wackere Webseitenbauer nämlich auf Dienste wie Haloscan verlassen, der dem damals noch eigenständigen und funktionsarmen Blog-Anbieter Blogger mit einem leicht bedienbaren Kommentarsystem aushalf. Kostenlos für die in den allermeisten Fällen ausreichenden Grundfunktionen.

Heute bekomme ich nun eine E-Mail, in der das Ende von Haloscan angekündigt wird: Eine Firma namens JS-Kit (kein Kommentar) hat Haloscan aufgekauft und wickelt den Dienst jetzt zugunsten seines eigenen Angebots ab. Heißt Echo, kostet zehn Dollar pro Jahr, erregt die Haloscan-Gemüter ob der eher rüden und raschen Ankündiguns-E-Mail. In der Tat scheint hier eine Firma mit der “Friss oder stirb!”-Methode einen Kundenpool möglichst fix auf das eigene Angebot bugsieren zu wolle.

Warum schreibe ich das alles? Auch ich habe nur noch bis zum 12. Februar 2010 Zeit, knapp 10,000 Kommentare zu exportieren und dann wieder zurück in den Blog zu importieren. Das geht zwar einigermaßen problemlos im XML-Format, doch aus unklaren Gründen sind fast alle Haloscan-Kommentare doppelt vorhanden – händisches Löschen ist bei einer solchen Menge ein unschönes Vorhaben.

Das noch größere Fragezeichen: Was tun, wenn alle Kommentare auf der Festplatte liegen? Wohin damit? In Blogger importieren, der Plattform der ersten zwei Blogs? Was, wenn die auch eines Tages dicht macht? Oder besser gleich in Richtung WordPress dirigieren? Dann müsste ich auch alle Blog-Einträge von 2002 bis 2006 importieren und damit auch alten Layouts in die Wüste schicken.

Gibt es noch mehr Blogger und Leser, die Haloscan benutzen und eine clevere Lösung gefunden haben?

When you get to the end of your rope, tie a knot in it and hang on.

(Eleanor Roosevelt)

Druse vom Höllengrund? Armer Hund, wortwörtlich.

Eigentlich bin ich mit meinem mobilen Telefon, einem schon antiken Palm Treo 680, ganz zufrieden. E-Mail, Web, Google Maps, geht alles. Doch seit es bei meinem Handy-Anbieter AT&T das iPhone 3GS mit 32 GByte Hauptspeicher für 149 Dollar gibt, komme ich aus dem Grübeln nicht heraus.

Sicher, das iPhone ist “refurbished”, also von Apple generalüberholt, weil es der vorige Besitzer zurückgebracht hat. Doch ich benutze seit 2004 ein Laserdruckerscannerfaxgerät ohne die geringsten Probleme, und auch das habe ich mir seinerzeit “refurbished” zugelegt.

Dann stört mich sehr, dass das iPhone keine Tasten mehr besitzt – auf meinem Palm kann ich nahezu blind meine E-Mails tippen, auf dem iPhone nur mit Glück meinen Namen ganz ohne Rechtschreibfehler.

Außerdem soll ja in den kommenden Monaten neues Manna vom Apple-Himmel fallen: Das iPhone Touch besitzt schon 64 GByte Speicherplatz, doppelt so viel wie das aktuelle iPhone, das garantiert nachziehen wird. Aber was wird es sonst noch für Neuerungen geben?

Und dennoch. Es gibt schon einige sehr coole Apps, die es für mein Treo 680 nicht mehr gibt. Ich könnte natürlich auch den Anbieter wechseln: Bei Sprint gibt es das neue Palm Pre. Aber eben halt ohne die ganzen interessanten Apps, von denen es gerade hier in San Francisco unheimlich viele “lokale” gibt. Ach.

Beim Aufräumen stieß ich auf ein gutes, altes BioWare-Rollenspiel mit zwei noch besseren Erweiterungen, abzugeben in gute Hände:

– Neverwinter Nights
– Neverwinter Nights: Der Schatten von Undernzit
– Neverwinter Nights: Die Horden des Unterreichs

Hat jemand Interesse? Dann einfach einen Kommentar hinterlassen, bei mehr als zwei Interessenten – genau, ich habe die drei Titel gleich im Doppelpack – entscheidet das Los.

Der Spaß ist bis auf eventuelle Portokosten von zwei, drei Euro, die ich für das Eintüten und Verschicken der mit noch unbenutzten Seriennummern bestückten CDs erheben würde, kostenlos.

Zwischendurch mal eine gute Nachricht: Die Mordrate in San Francisco ging im letzten Jahr deutlich zurück. Verloren 2007 und 2008 noch 98 beziehungsweise 97 Menschen ihr Leben, waren es im letzten Jahr “nur” noch 45 Personen – 53 Prozent weniger als 2008. Bleibt zu hoffen, dass dieser Trend anhält.

Dagegen sprechen Nachrichten wie die, dass Munition seit Wochen kaum noch zu bekommen ist, weil ab 2010 die Käufer detailreicher registriert werden. Oder der Kommentar des älteren schwarzen Herrn, der mir gestern auf dem Weg zu einem Neujahrs-Brunch an einer Bushaltestelle ein gutes neues Jahr wünschte und hinzufügte: “Neujahr und der vierte Juli sind Feiertage, die ich nicht ausstehen kann. Viel zu viele Leute, die einfach ohne Sinn und Verstand mit ihren Waffen durch die Gegend ballern.”

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