Maussteuerung für eine Videospielkonsole? Gab’s schon vor 18 Jahren, natürlich von Nintendo. Mario Paint hieß damals ein Malprogramm für das Super Nintendo Entertainment System. Mit dabei: der “Music Generator”, zum Komponieren kurzer Melodien für musikalische Diashows. Die nicht unbedingt nur aus Nintendo-Spielen stammen müssen, wie dieser Track aus Segas “Sonic the Hedgehog” beweist.

Lustig wird es, wenn zeitgenössische Volksweisen wie Eiffel 65s “I’m Blue” in eine fast zwei Jahrzehnte alte Spielkonsole verfrachtet werden.

Natürlich hat die Sache einen Haken: Wer munter mitkomponieren will, braucht ein SNES oder zumindest einen Emulator. Doch der emuliert eben auch den nicht gerade üppigen Notenspeicher. Abhilfe naht: unter anderem von Unfungames, die mit dem Mario Paint Composer eine vom Original inspirierte Sequenzer-Software für den PC schufen. Kostenlos, versteht sich.

Mit Geduld, Spucke und nicht zuletzt Talent gelingen erstaunliche Werke, teilweise auch mit etwas frisierten Soundbänken, die nicht mehr nur die alten Nintendo-Klänge enthalten. Etwa “Hot ‘n Cold” von Katy Perry, das endlich offenbart, dass die Musikerin mit einer Zeitmaschine direkt aus den 80ern, spätestens den 90ern zu uns gekommen ist.

Wie wäre es mit etwas Gegenwartskunst? Hier ist Owl Citys “Fireflies”, komplett mit dem wunderschönen Intro und den ebenso feinen Strophen.

Dann könnte ich noch “Telephone” anbieten, natürlich vom lebenden Gesamtkunstwerk Lady Gaga. Keine zehn Minuten lang, dafür mit Auto-Tune im Intro und Beyoncé-Auftritt, jedoch mit weniger nackter Haut.

Die letzten Noten gehören dem Meister persönlich – Michael Jacksons “Thriller” rockt noch immer. Auch wenn Puristen mäkeln mögen, dass die Samples hier einmal mehr nicht aus dem Ur-Mario Paint stammen.

A critic is, essentially, a fan with an IQ; a critic has to be a fan, because nothing other than love can sustain critical enthusiasm over the course of years.

(Mick LaSalle, San Francisco Chronicle Movie Critic)

Bei meiner Suche nach Tipps, um der E-Mail-Flut Herr zu werden, die sich in meiner Inbox angesammelt hat, stieß ich auf diesen Blog-Post. Autor Merlin Mann hat einen guten Punkt: Wie viel Zeit vergeuden wir pro Tag wirklich mit dem Verwalten von E-Mail, noch nicht einmal mit deren Beantwortung?

Habe daher einen weiteren Tip des weisen Merlin befolgt und meine Helfershelfer Thunderbird und Apple Mail darauf getrimmt, nur noch einmal pro Stunde nach neuer Post zu schauen. Dadurch werde ich garantiert nichts verpassen, denn eine Stunde dauert bei einem normalen Bürojob auch die Mittagspause oder ein Meeting. Und im Zweifelsfall gibt es immer noch das Telefon, um mich sofort zu erreichen.

Were I some sleeping Adam, to wake and find you resting at my rib, to share these things that God has done, to walk you through the garden, to counsel your timid steps, your bewildered eye, your heart so slow to love, so careful to love, so sheepish that I stepped up my aim and became a man.

(Donald Miller, in “Polaroids”)

Kommendes Wochenende findet in dem von der E3 2007 bekannten Barker Hangar im kalifornischen Santa Monica eine einmalige Versteigerung statt: Dann kommen nämlich viele Requisiten aus sechs Staffeln LOST unter den Hammer.

Wer wie ich die Anreise scheut, kann sich entweder für 55 Dollar den Auktionskatalog kaufen oder ihn in Form von sechs PDF-Dateien herunterladen. Habe ich soeben gemacht und gut eine halbe Stunde geschmökert und in Erinnerungen geschwelgt:

Charlies “Drive Shaft”-Ring. Die Luke. Sawyers Bücher. Der Apple II alias der Computer der Swan Station. Der Haifisch. Der Fischkeks-Spender. Miles Geisterdetektor. Das Rad, das die Insel in Raum und Zeit bewegt. Die Wasserstoffbombe. Das U-Boot. Hurleys Lotterielos. Und vieles mehr.

Hach.