Regelmäßig verkünden deutsche Gelehrte den Untergang der Sprachkultur. Liebe Leute, schaut nach Amerika. Das hat es bei weitem nicht besser. Beweisstück Nummer eins: mein Name, auf einen Kaffeebecher geschrieben von LaRaShonda P. (Name geändert) im Flughafen von Salt Lake City.
Wie meinen?
Beweisstück Nummer zwei: ein weiterer Kaffeebecher. Diesmal beschriftet von James G. (Name geändert) am Union Square, San Francisco.
Erm, wie bitte?
Wie sagte schon Dr. Siegmund Freud? “Close, but no cigar.”

Aufgabe: Berechnen sie den Tüteninhalt.
Kreativität im Einzelhandel: Der Wochenendzeitung lag vor einer Weile diese Papiertüte bei. Sparfüchse nahmen die Tüte daraufhin mit zum Einkauf in den Büromarkt, um 15 Prozent Rabatt auf alle Gegenstände zu bekommen, die in die Tüte passen. Doch aufgemerkt: Wer dachte, dieselbe mit Kleinteilen wie Kamera-Speicherkarten oder Druckerpatronen zu füllen, hatte die Rechnung ohne die Rückseite gemacht, die mit allerhand Ausnahmeregelungen beschriftet war. So gut die meisten Angebote hier klingen mögen, irgendeinen Haken haben sie immer. Und ich blieb daheim und nutzte die Tüte als Altpapierbehältnis. Immerhin.

Ich sollte öfter mal meinen Blog bei Technorati zurückverfolgen. Dort finden sich nämlich originelle Meta-Geschichten. So berichtete ich im Juni von der jährlichen Dikatoren-Top-10-Liste der Wochenendzeitungsbeilage Parade. Die war zu dem Zeitpunkt schon ein paar Wochen alt, was die vermutlich hochbezahlten Experten der Holtzbrink-Verlagsgruppe aber nicht davon abhalten konnte, sich dadurch zu einem Politik-Artikel in ihren Germanblogs inspirieren zu lassen. Das fand jedenfalls Thomas Wanhoff heraus, seines Zeichens Journalist und Podcaster. Hey, das ist doch überhaupt mal eine feine neue Berufsbezeichnung. “Und sie, junger Mann, was sind sie?” – “Ich bin Podcaster.” – “Ah, immer schön zu hören, dass es noch Menschen gibt, denen das Handwerk am Herzen liegt.”

Hui, ist der Monat schon wieder rum? Das ging schnell. Dann ebenso schnell die aktuellen Gehört-Gelesen-sonstwas-Lieblinge auf PC Player Forever.

Jetzt in echt: Ich erkläre die Umbaumaßnahmen an diesem Blog als eröffnet, eh, beendet. Was mir am letzten, keinen Tag währenden Look nicht gefiel: Der aktuellste, hervorgehobene Eintrag enthielt weder Fotos noch Links. Das schafft dieses Template aber problemlos. Hurra. Und schnell ist es obendrein. Trost für alle optisch konservativen Leser: Nach der Durchsicht mehrerer Hundert Vorlagen gibt’s so schnell keine Änderungen mehr.

Der Ausverkauf geht weiter – die Gelegenheit, ein Möbelstück von Roland Austinat noch zu dessen Lebzeiten günstig zu erstehen. In 70, 80 Jahren dürften die erheblich an Wert zugelegt haben. Diese Woche im Angebot: diverse Husar-Schrankelemente aus dem Hause IKEA sowie eine gut erhaltene Kühl-/Gefrierkombination.

Und als nächstes kaufe ich mir einen neuen Router. Spendenwillige vor!

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