Zeit für ein paar Umfrageergebnisse, die ich neulich im Parade-Magazin fand. Das Josephson Institute of Ethics, das Seminare zur Charakterbildung und Geschäftsethik anbietet, befragte 36.122 US-amerikanische Highschool-Schüler zum Thema Ehrlichkeit. Die Ergebnisse:

– 61 Prozent schummelten letztes Jahr in einer Klausur,
– 28 Prozent klauten etwas aus einem Geschäft,
– 23 Prozent griffen Eltern/Verwandten ins Portemonnaie,
– 39 Prozent logen, um Geld zu sparen.

Mit der Tatsache bewaffnet, dass weniger als zwei Prozent aller Vergehen Konsequenzen nach sich ziehen, wunderte sich der Institutsleiter zu Recht, wie die Schüler sich im Beruf machen und ob sie dort das richtige Verhalten lernen würden.

Ich habe in den letzten Jahren im Namen des Jobs wirklich schon viele schräge, manchmal sogar nicht immer ganz legale Sachen gemacht. Doch heute ging es ans Eingemachte: Roland Austinat riskierte seine Gesundheit für einen deutschen Kollegen, der unbedingt die drei Xbox-360-Spiele haben will, die man derzeit bei Burger King beim Ordern eines Menüs käuflich erwerben kann.

Nach langem Fußmarsch zum wohl einzigen Burger King in der Innenstadt von San Francisco bin ich kurz vor der Bestellung noch von einem Chicken-Menü ($6,50 plus Steuer) zu einem Double-Stacker-Menü ($6,30 plus Steuer) umgeschwenkt. So umstritten die Stacker (sehr lustig: die Kommentare) vor einer Weile auch waren, so unspektakulär schmeckte meiner. Thomas Werner, Lebensmittel testender Ex-Kollege, Freund und Mitleser hätte vermutlich den Quad Stacker mit acht Streifen Speck und vier Beef-Patties probiert. Na ja, zwei Spiele warten noch auf ihren Erwerb.

Thanksgiving bei der Schwester bei Philadelphia, anschließend beruflich in Boston, kommende Woche in New York – Flugangst darf ich mir bei meinem Job derzeit nicht erlauben.

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