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Die rührigen Kollegen bei Ubiquity Records blasen noch bis zum 18. August um 19 Uhr MESZ zum Sommersonderangebot: Alle CDs, LPs und T-Shirts kosten nur zehn Dollar. Das Label wurde mir vor fast zehn Jahren von Kollege Reiner empfohlen und arbeitet mit einer einmaligen Umtauschgarantie: CD kaputt? Booklet zerrissen? Oder gefällt dem werten Käufer am Ende die Musik nicht? Kein Problem, einfach mit Kaufbeleg innerhalb von zehn Tagen einschicken und es gibt eine neue CD nach Wahl. Die Zehntagesfrist ist übrigens nicht so wörtlich zu nehmen – mir hatten die Kollegen mal eine doppelt gelieferte CD umgetauscht, die ich erst Monate später zurück geschickt hatte. Wer generelle Kaufberatung oder Entscheidungshilfe zwischen zwei Alben benötigt, melde sich in den Kommentaren, inzwischen stehen fast 50 Ubiquity-CDs in meiner CD-Sammlung. Oh, und natürlich liefern die Kollegen auch nach Deutschland, kaum teurer als die Inlandsverschickung.

Was mich etwas betrübt: Viele Leser, die meinen Blog per RSS-Feed bekommen, gucken mit großer Wahrscheinlichkeit seit einer guten Woche ins Leere, weil die alte Extrablatt-Version nun in den ewigen Jagdgründen ruht. Bloggertechnisch geht das aber scheinbar nicht anders, denn der Feed der alten Fassung besitzt eine andere Adresse als der aktuelle. Hoffentlich verleiten meine bisherigen gelegentlichen Kreativpausen die RSS-Besucher nicht zu dem Gedanken, dass ich nun gar nichts mehr poste – weit gefehlt!

Oft vergessen, diesmal dran erinnert: die aktuelle “Wer macht was?”-Liste auf PC Player Forever, in diesem Monat auch mal wieder mit meinen Favoriten.

Wieder in San Francisco. Relativ ereignisarme Reise, bis auf Crying Baby Airlines von Brüssel nach Washington, D.C. Etwas seltsam die Monitore im Vordersitz, die sich nicht kippen ließen und so bei einer Neigung der Vordermannrückenlehne gewisse Erkennungsprobleme mit sich brachten. Oh, und die Koffernazis nicht vergessen, die mich am Flughafen Brüssel am Gate (!) ausrufen ließen. Der Grund: Eine Handvoll Mitreisende und ich hatten uns erdreistet, von einem anderen Flughafen anzukommen, da wollten die Burschen wissen, ob wir dort eventuell gefährliche Dinge eingeschmuggelt hätten. Wann hat wer den Koffer gepackt und so weiter. Infolgedessen betrat ich dann fast als Letzter den Flieger. Immerhin ein recht entspannter Gangplatz in United Economy Plus mit besserem Essen als auf dem Hinflug. Bitte U.S. Airways meiden. Selbst die von vielen Ex-Kollegen geschmähte Air France hat da heute besseres Futter. Was Lustiges zum Schluss: Wer hat meine Kreditkarte benutzt, um vor zwei Wochen in London Herrenbekleidung zu erwerben? Da war ich nämlich bei der Family in Essen.

Sie hatten sich über eine Kleinigkeit gestritten. Ein Gespräch im Auto durchbrach schließlich ihre tagelange Funkstille. “Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich dich so wie jeden anderen behandle”, sagte sie. “Als einen ganz normalen Freund.” Er überlegte, wägte jedes Wort sorgsam ab. Und antwortete dann doch nichts. Beim Abschied sagte er jedoch: “Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe. Und wie schwer das alles für mich ist.” Sie schwieg. Umarmte ihn. Und entgegnete: “Ich liebe dich auch.” Zu dumm, dachte er, dass manche Leute das sagen, ohne es wirklich zu meinen.

Zwei Wochen, zwei Hochzeiten – das offizielle Besuchsprogramm neigt sich dem Ende zu. Meine aktuellen, frisch in eine neue Wohnung gezogenen Gastgeber hatten noch leichten Internet-Kummer, weil die beantragten Telefon- und DSL-Leitungen noch immer auf sich warten lassen. Doch der US-Korrespondent wusste Rat und konnte sie in die Geheimnisse offener WLAN-Netzwerke einweihen. Bevor er sich Freitag zum heiteren Treffen mit vier Ex-Kollegen verabschiedete, Samstag quasi ganztägig hochzeitstechnisch unterwegs war und Sonntag dreimal zwei Freude back to back besuchte. War trotzdem schön. Heute abend wird gepackt, es gilt, die zulässige Nutzlast von 23 Kilogramm pro Koffer nicht zu überschreiten.

Immerhin fragt mich bei meinem aktuellen Besuch in Deutschland keiner mehr, ob ich mich in den USA gut eingelebt habe. Das wäre nach über zwei Jahren San Francisco auch etwas schräg. ich selbst fühle mich hier nach knapp zwei Wochen immer noch irgendwie unterwegs und nicht richtig “angekommen”. Das auf die Zeitverschiebung, das Wetter, den mangelnden Schlaf und dergleichen zu schieben, wäre einfach. Aber so einfach ist es nicht. Komisch nur, dass ich mich auch zuletzt in San Francisco etwas unrund gefühlt habe und mich auf die zwei Wochen in Deutschland schon etwas gefreut hatte. Hmm. Vielleicht muss ich mal einen echten, richtigen Urlaub ins Auge fassen, in dem ich keine Artikel schreibe, Besorgungen unternehme und einfach mal faul in der Sonne liege. Der letzte “richtige” Urlaub in Andalusien liegt immerhin schon über drei Jahre zurück.

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